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Die sterbende Wahrheit

 

Die sterbende Wahrheit
 beginnt sich zu krümmen,
 sie windet und dreht sich
so lange, bis einer Erbarmen hat.
Er nimmt sich ihrer an
 und gibt ihr den Todesstoß.

 

© 2013

auf ein Wort

 
auf ein Wort
sind wir uns begegnet
gestern, vor einer Lidschlagewigkeit.
Verschlungene Wege erforschen heute
das Universum eines Gleichklangs,
ertasten sorgsam
auf taufrischer Lichtung
gedankenweite Unendlichkeit.


© 2014

Sturm & Krieg

  Sturm


taubedeckte Stille
trägt heute
trübe Linsen.
Rauchschwadengleich
ziehen drückende Schleier 
durch die Wipfel.
Graubehangene Fesseln
beugen Äste
tropfenschwer.
 
Und endlich -
peitschende Worte
am Horizont,
entkleiden
gekrümmte Kämpfer.
Hinterlassene Gerippe,
Äste deuten mit blanken Fingern.
Bebilderung der Kapitulation
mahnt
ohne
zu erklären.

 

  © 2014

Krieg

 

sirenenreiche Stille
trägt heute
klare Linsen.

Längst ziehen

drückende Schleier 

zielend durch die Wipfel.

Einschlagende Fesseln

beugen Menschen

atemlos.

 

Und wieder -

peitschende Worte
töten,

verstümmeln, vergasen.
Gekrümmte Kämpfer,

Menschen.

 

Hinterlassene Körper,

deuten mit leeren Gesichtern.

 

"Massive Angriffe auf Gazastreifen; aus der Luft bombardiert; mit Nervengas bestückte Raketen; Luftalarm; heftige Explosionen; 53 Menschen getötet; sieben Mitglieder einer Familie ums Leben gekommen; elf weitere Leichen aus den Trümmern geborgen; seit dem 8. Juli mehr als 1100 Menschen getötet und mehr als 6500 verletzt; wir werden nicht zögern, unsere Aktionen auszuweiten; wieder Giftgas eingesetzt; das Wehklagen einer Mutter; Streitkräfte setzten ihre Angriffe fort.."

 

Gewohnte Bebilderung

von Krieg und Kapitulation.

Kritiklose Mahnung,

die nichts

erklärt.

 

© 2014

                     Lyrik D - GR

Septembernacht                             

Ein gieriger Mond zieht

brennend über meinen Kopf.           

Eine schmale, scharfe Sichel.                   
Gefährlich nah bin ich ihm heute nacht,     
er könnte mir
den Kopf abschlagen.  
 
                 

Μια νύχτα του Σεπτεμβρίου

 
 Eνα φεγγάρι άπληστο περνάει
 φλεγόμενο πάνω από το κεφάλι μου.
 Σαν δρέπανο λεπτό, κοφτερό.
 Επικίνδυνα κοντά του είμαι απόψε,
 θα μπορούσε να μου κόψει
το κεφάλι.
 
 
In Licht und Schatten                         
 
In Licht und Schatten gehe ich,                          
schwarze und weiße Spuren formend.       
Bedingungsloser Anstieg,                       
sich nicht zufrieden geben.                        
Und weitergehen.                                       
Die ausgetretenen Wege verlassen,          
abgeschüttelt                                             endlich                                                       

die grauen Farben des Mittelmaßes.                  

Στο φως και στην σκιά
 
 στο φως και στην σκιά
σεριανίζω
πλάθοντας μαύρα κι άσπρα ίχνη.
Μια ανηφόρα χωρίς όρους,
να μην αρκούμαι σε όλα αυτά
και να προχωρώ.
Εγκαταλείπω τους γνωστούς δρόμους,
τίναξα από πάνω μου
επιτέλους

τα γκρι χρώματα

της μετριότητας.

 

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